Um eine Basis zur Bewertung der Effektivität von Preispolitiken zu liefern, untersucht dieses Papier die Heterogenität in der Preisreagibilität des Stromverbrauchs privater Haushalte für unterschiedliche Haushaltstypen. Auf Basis der Paneldaten des German Residential Energy Consumption Survey (GRECS) für die Jahre 2006-2014 werden Preiselastizitäten auf Basis des dynamischen Blundell-Bond-Schätzers ermittelt, um wahrscheinliche Endogenitätsprobleme zu berücksichtigen und den Nickell bias zu vermeiden. Kurz- und langfristige Preiselastizitäten von -0,44 und -0,66 deuten darauf hin, dass Preispolitiken effektive Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauchs im Haushaltssektor sein können. Wir finden allerdings auch, dass die Preisreagibilität für verschiedene Haushaltstypen sehr heterogen ausfällt. Vor allem Haushalte mit geringem Einkommen zeigen keine Reaktion auf Strompreisänderungen.
|