Migranten sind nationale und internationale Akteure. Einerseits tragen sie in ihren Herkunftsländern u.a. durch ihre Heimatüberweisungen zur Entwicklung bei, andererseits wird ihnen oftmals vorgeworfen, sich nicht in ihr Gastland zu integrieren und letztendlich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit darzustellen. Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie die Migrationstheorie mit diesen Widersprüchlichkeiten umgeht. Die Autorin weist nach, dass Migrationstheoretiker die Perspektiven ihrer jeweiligen Nationalstaaten übernommen haben, und kritisiert diesen methodologischen Nationalismus. Als Alternative plädiert sie für eine globale Perspektive auf Migration, die die Analyse sozialer Prozesse erleichtern würde und darüber hinaus internationale Machtfaktoren mit einbeziehen könnte.
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